In aller Regel wird die lateinische Phrase „Status quo“ kleingeschrieben. Oftmals begegnen wir jedoch der Großschreibung. Wann ist diese berechtigt und in welchen Fällen sollte man sie korrigieren?
An ihrem Status quo hat sich seit Jahren nichts geändert. Die Band gilt als Urgestein der Rockmusik und wird es wahrscheinlich auch bleiben. Kein Wunder nach über fünfzig Jahren im Rockgeschäft. Ende der 1960er-Jahre reüssiert sie mit Titeln wie „Pictures of Matchstick Man“ oder „Ice in the Sun“, in den 70ern folgen international erfolgreiche Songs wie „Down Down“ oder „Rockin’ all over the World“. Die Coverversion „In the Army now“ wurde in den 1980er-Jahren ein Riesenhit.
Die Band ohne Skandale, wie sie häufig apostrophiert wurde, begleitete dabei stets das Ressentiment, sie könne nur drei Akkorde. Dem begegnet sie 2007 mit britischem Humor, veröffentlicht ein Album mit dem Titel „In Search of a Fourth Chord“. Sie ahnen längst, vom wem hier die Rede ist: von der britischen Rockband Status Quo um den Sänger und Gitarristen Francis Rossi.
So zwingend die Großschreibung beim Namen dieser Band ist, so zwingend ist die Kleinschreibung in allen anderen Fällen – wenn es sich um die lateinische Phrase „Status quo“, also den „gegenwärtigen Zustand“ handelt. Und doch rutscht vielen Schreibenden gern einmal die Shift-Taste aus. Beim Durchschauen einschlägiger Zeitungskorpora lässt sich feststellen, dass die daraus resultierende Großschreibung häufig auch genau so stehen bleibt. Was also tun, um das zu verhindern?
Erstens, ohnehin wichtig: den eigenen Beitrag noch einmal Korrektur lesen. Und zweitens: prüfen, ob Ihnen eine Melodie durch den Kopf geht, wenn Sie die Großschreibung „Status Quo“ entdecken. Zum Beispiel die Zeilen „A vacation in a foreign land, Uncle Sam does the best he can …“ Nein? Und mit Musik hat Ihr Text ohnehin nichts zu tun? Dann korrigieren Sie guten Gewissens auf die Kleinschreibung.